Die Freunde Neuköllns e. V. haben am 27.04.2024 eine Führung und ein Zeitzeugengespräch in der Neuköllner Oper organisiert. Der Dank gilt vor allem Herrn Andreas Altenhof und Herrn Winfried Radeke. Andreas Altenhof ist Mitglied der aktuellen Geschäftsleitung. Winfried Radeke war Gründer und treibende Kraft der Neuköllner Oper. Er berichtete aus der Gründungszeit. In den 70er Jahren begann er in Neukölln Musicals zu inszenieren. Als Kirchenmusiker hatte er gute Beziehungen zur evangelischen Kirche. So war es nicht verwunderlich, dass die ersten Aufführungen in der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde in der Neuköllner Fuldastraße stattfanden.
Als der Zuspruch für seine Arbeit und, wie er betont, für seine Künstlerinnen und Künstler immer größer wurde, wuchs der Wunsch nach einem festen Ort. Einen Ort, an dem geprobt und entwickelt werden konnte. Ein Ort, an dem aufgeführt werden konnte. Schließlich wurde die Neuköllner Passage gefunden. Eine alte Rixdorfer Kulturstätte. Ein typisches Ballhaus aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bot den nötigen Platz für eine Bühne und einen großen Zuschauerraum. Die Anmietung verlief allerdings nicht ohne Komplikationen. So berichtete Winfried Radeke, dass der Regisseur und Medienunternehmer Ulrich Schamoni zunächst die Nase vorn hatte. Schamoni plante die Gründung eines privaten Berliner Radiosenders. Unter dem Namen Radio Hundert,6 wurde der Sender einige Jahre erfolgreich betrieben. Doch bevor es soweit war, brauchte Schamoni geeignete Räume. Die fand er in der Passage vor der Neuköllner Oper. Doch das Glück war Winfried Radeke hold. Schamoni zog mit seinem Radiosender in die Paulsborner Straße. Damit war der Weg frei für die Neuköllner Oper. Sie bekam den Mietvertrag und die Erfolgsgeschichte konnte weitergehen.
Den Abschluss bildete eine Führung durch die Räume hinter der Bühne. Die Neuköllner Oper verfügt über eine eigene Kostümschneiderei. Es gibt eine eigene Tischlerei, in der die Bühnenbilder gebaut werden. Alles, was für eine Inszenierung benötigt wird, ist hier zu finden. Der Blick hinter die Kulissen war daher nicht weniger spannend als das Gespräch mit den Machern der Neuköllner Oper.
Von einem weiteren Meilenstein in der Entwicklung berichtete Winfried Radeke. Mit der Verpflichtung von Peter Lund als Regisseur und Autor wurde die Neuköllner Oper über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Musicals wie „Das Wunder von Neukölln“ oder „Stella“ brachten Auszeichnungen und Preise.
Den Abschluss bildete eine Führung durch die Räume hinter der Bühne. Die Neuköllner Oper verfügt über eine eigene Kostümschneiderei. Es gibt eine eigene Tischlerei, in der die Bühnenbilder gebaut werden. Alles, was für eine Inszenierung benötigt wird, ist hier zu finden. Der Blick hinter die Kulissen war daher nicht weniger spannend als das Gespräch mit den Machern der Neuköllner Oper. Die Räumlichkeiten lassen sich als „organisiertes Chaos“ beschreiben. Trotz einer Nutzfläche, die sich über mehrere Etagen erstreckt, ist wenig Platz für die notwendigen Arbeits- und Funktionsbereiche. Alles greift ineinander und fließt ineinander. Schließlich der Blick von der Terrasse in die Passage. Die Terrasse ist wie ein versteckter Ort hoch oben zwischen den beiden Seitenflügeln der Passage.